(Aktualisiert: Dezember 2022) Eine Karriere als Schlagzeuger hat er angestrebt, doch daraus wird nichts. Für Stefan Knittler kommt der Durchbruch mit Liedern auf Kölsch. Als Belohnung für den Stilwechsel gibt es zunächst einen Major-Label-Deal, von dem viele Musiker ewig träumen. Knittler wird von Rhingtön/EMI unter Vertrag genommen, und veröffentlicht zwei Alben.
Auf seiner Facebook-Seite sagt der Künstler dazu stolz: „Die EMI war für mich als Kölner halt schon immer die Plattenfirma schlechthin. Bei denen waren die Beatles, bei denen waren die Bläck Fööss“. Spätere Veröffentlichungen erfolgen bei Pavement Records, GMO und aktuell bei dem neu gegründeten Label M steht für Musik.
R.E.M. erlauben Cover auf Kölsch
Auf Knittlers erstem Album „Die Eezte“, veröffentlicht 2008, finden sich Lieder wie „Do un Ich“, „Kumm loss mer singe“ und eine kölsche Version des R.E.M.-Klassikers „Shiny Happy People“ – übersetzt in Kölsch „Jot jelaunte Minsche“. Die mittlerweile aufgelösten Alternative Rocker aus den USA haben nach Verhandlungen die Freigabe für eine Interpretation erteilt. 2010 erscheint das zweite Album „Knittler Zwo“. Leider sind beide Alben nur mäßig erfolgreich. Aber er gibt nicht auf.

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The artist formerly known as „Der wahre Prince“
Gesungen habe er früher gern, auch Gitarre und Klavier habe er immer schon gespielt, sagt Stefan Knittler über seinen musikalischen Horizont. Das kommt ihm zugute, als er im Organisations-Team der „Loss mer singe“-Kneipentour mitarbeitet, bei der in Gaststätten Karnevalslieder von CD vorgespielt, vom Publikum mitgesungen und benotet werden. Knittler organisiert nicht nur, sondern bewirbt sich 2009 unter dem Pseudonym „Der wahre Prince“. Dabei pokert er hoch, denn er kölscht „Purple Rain“ von Prince ein. „Rude Rän“ wird ein Erfolg und Knittler steht seit 2010 auf der Bühne mit seinem Programmformat „Welthits op Kölsch“ (später P/op Kölsch). Dies wird so erfolgreich, dass in den Folgejahren z. B. das Gloria ausverkauft wird und viele bekannte Kölner Künstler als Gastmusiker auf den Bühnen auftreten. Dabei wird Stefan Knittler ein Gig ganz sicherlich unvergessen bleiben: am 15.09.2018, als sein „P/op Kölsch“-Format zum ersten Mal auf die große Open Air-Bühne im Tanzbrunnen kommt.

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Eigene Songs
Der Erfolg von „P/op Kölsch“ motiviert Stefan Knittler, endlich wieder eigene Songs aufzunehmen, und so werden in 2019 zwei neue Lieder veröffentlicht: „Hallelujah (Kölsche Version)“ und „Doch wenn du wills“ (eine schöne Ballade, die auch auf dem Sampler „Karneval der Stars 49“ zu hören ist). 2020 erscheint die EP „Jesök un Jefunge“ und 2021 die Single „Et Leeve meint et jot mit mir“.
P/op Kölsch und P/op Kölsch Weihnachten – zwei neue Alben
Dann endlich erscheint 2020 das längst fällige Album „P/op Kölsch“ – Knittlers Format – Welthits versehen mit kölschen Texten ergeben eine schöne Symbiose. Dies nicht nur auf CD, sondern die Live-Konzerte von P/op Kölsch von Stefan Knittler bringen Gänsehaut und Erinnerungen an Songs unserer Jugend hervor. Dies geht besinnlicher mit allbekannten Weihnachtsklassikern und dem aktuellen Festtags-Album „P/op Kölsch Weihnachten (Live)“.
Diskografie:
2008: De eezte!
2010: Zwoo
2015: Kölle ich vermiss dich (Single)
2019: Hallelujah-Kölsche Version (Single)
2019: Doch wenn du wills (Single)
2020: Jesök un Jefunge (EP)
2020: P/op Kölsch (Album)
2021: Et Leeve meint et jot mit mir (Single)
2022: P/op Kölsch Weihnachten (Live) (Single)
Website
Mehr Infos unter: Stefan Knittler