Soleil

(Akualisert: Februar 2017) Leider ist Soleil seit Anfang 2016 unter diesem Namen nicht mehr aktiv, aber wir lassen die Biografie trotzdem in BANDS.koeln bestehen. Dafür war/ist das Projekt zu interessant.

Die Sonne ist im Westen aufgegangen. Stimmt nicht? Doch, aber dazu später mehr.

Zunächst soll es um Neo-Soul, Polen und Köln gehen – beim ersten Gedanken sind sich diese drei so nah nicht. Doch Soleil setzt zusammen, was ohrenscheinlich zusammenpasst. Die Wahl-Kölnerin hat polnische Wurzeln und ihr Debütalbum ist stark am Klang von Jill Scott, Sunshine Anderson und Erykah Badu orientiert. Das hat es in der Geschichte des Female Souls deutscher Prägung so noch nicht gegeben, auch wenn dieses Subgenre mit Joy Denalane durchaus einen Fixstern aufweisen kann.

Soleil | Bild: Till van Loosen via macheete.com
Soleil | Bild: Till van Loosen via macheete.com

Deepe Grooves und atemberaubendes Nichttempo

Soleil hat sich viel Zeit gelassen für ihr erstes Album. Auf Rap, Soul und Jazz stand sie schon immer, mit 14 Jahren machte sie erste Schritte auf ihrem Weg zur Sangeskarriere. Doch zunächst lernte die junge Frau einen „richtigen“ Beruf und studierte Psychologie. Von 2012 an nahm ihre LP langsam Gestalt an, doch es sollten noch drei weitere Jahre ins Land gehen. Am 28. August 2015 ist es dann endlich erschienen, das Debütalbum „Naturally Me“ – eine LP mit deepen Grooves in mittleren Tempi, auf der es immer wieder knistert.

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Die Platte, die selbst als CD immer das Vinyl vor Augen hat, ist von einer ganz eigenen warmen Note berauscht – die Producer haben hier sehr auf Details geachtet und dabei ganze Arbeit geleistet. Keine geringeren als die Kölner Platin-Produzenten Drumkidz haben den Sound von Soleil gesteuert, und Drumkidz hatten immerhin schon für Akua Naru, Fard, Olson und Farid Bang gemischt. Auch die Beat-Bastler Sterio (Umse), Markus „Marec“ Kauert (Maat & Marek, Goldene Hausnummer) und Niels Freiheit (Mountal) waren an den insgesamt 14 Tracks beteiligt. Der LP-Veröffentlichung waren mit „I guess I know ya“ und „Take me higher“ zwei Videos vorausgeschickt worden, die beiden Songs leiten nun das Album ein.

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Vertrauensbruch und Liebeskummer

Die Musik ist soulful und über die Albumstrecke von 43 Minuten hinreichend entspannt, ohne in belangloses Dahinplätschern zu verfallen. Die Lyrics sind wohlüberlegt und hintergründig. Für Tagträumer geeignet und gleichzeitig an Nachtschwärmer adressiert. Soleil lässt tief in ihr Innerstes blicken. Für Songs wie „I Guess I Know Ya“, „Bad Spirit“ oder „Call Me“ kehrt sie es nach außen und thematisiert Sujets wie Seelenverwandtschaft, Vertrauensbruch und Liebeskummer. Sie schreibe und singe über das, was sie fühle, sagt die Wahl-Kölnerin. Es sei das, was jeder schon erlebt habe – Liebe, Enttäuschung, Hoffnung, Vertrauen, Glauben. Aber, so Soleil, gesungen in ihrer Interpretation.

Insofern ist „Naturally Me“ mehr als nur ein Lichtblick, denn mit dem Album-Release strahlt ein neuer Stern am Soulfirmament über dem Westen Deutschlands. Und sicher nicht nur dort. Soleil, was im Französischen übrigens für „Sonne“ steht, kann auch anderswo Seelen und Herzen erwärmen.

Soleil - Naturally Me | Cover: via macheete.com
Soleil – Naturally Me | Cover: via macheete.com

Diskografie

2015: „Naturally „Me“ Album (Beatlejuice Records im Vertrieb von Groove Attack) auf CD sowie bei Amazon, iTunes und anderen Digi-Stores

Soleil im Internet

Facebook: facebook.com/soleilsound

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Gerd Böttcher

Ich bin der Gründer von METAMA, der Firma, die auch für diesen Blog BANDS.koeln verantwortlich ist. Wie der Name schon sagt, wollen wir darin über Bands aus der Region Köln schreiben. Ich sehe mich in unserem Redaktions-Team als „Romantiker“, der ganz sachliche Schreibstil ist eher nicht mein Ding. Songs müssen in mir Bilder entstehen lassen; ansonsten fehlt mir irgendwie eine emotionale Bindung dazu. Wie sagt der Kölner so lapidar: „Jet jeck simmer all.“

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