20 Jahre „Loss mer Singe“. Diesen Mega-Erfolg hat Georg Hinz, der Erfinder dieses Formats, bestimmt nicht so erwartet. Seine Idee entstand 1999 in einer Wohnküche in Nippes. Er wollte sich mit Freunden für die damalige Karnevals-Session einsingen. Nach ein paar einleitenden Worten wurden Refraintexte auf Zetteln verteilt und die mutmaßlich besten kölschen Lieder der Session abgespielt, mitgesungen und bewertet.
Ein einfaches Konzept wird groß
Damals wie heute ist das Konzept „Loss mer singe“ im Kern so genial wie einfach: Mitsingen, Mitfeiern, Mitstimmen, Mitmachen – die Fans der kölschen Musik an den neuen Sessionsliedern aktiv teilhaben zu lassen und neue Fans dieser Musik zu gewinnen. Die erste öffentliche Einsing-Veranstaltung fand 2001 in der Kultkneipe Lapidarium am Eigelstein statt. Die Party wurde euphorisch angenommen.
Seitdem ist dieses Format ständig gewachsen. Mittlerweile umfasst „Loss mer singe“ pro Jahr rund 70 Veranstaltungen. Dazu gehört als Herzstück die „Mitsing-Tour“ (die Anfang Januar beginnt und zum Karnevalsfreitag mit der „Loss mer singe“-Party endet) in vielen kölschen Kneipen und die „Loss mer singe – Op Jöck-Tour“ im Kölner Umland und anderen deutschen Städten (z. B. in Berlin, Hamburg, München), und natürlich auch auf Mallorca.
https://www.facebook.com/Lossmersinge/videos/2200939210158008/
Loss mer singe – ein Sprungbrett für Newcomer
Im Februar feiert der Verein die große Loss mer singe-Sitzung im Tanzbrunnen-Theater mit Newcomern und Platzhirschen des kölschen Karnevals. Das „Loss mer Singe-Casting“ und seit 2017 das „Kölsche Musik Bänd Kontest“ dient Band-Newcomern innerhalb und außerhalb des Karnevals als Sprungbrett in die Kölner Musikszene. Seit Anfang 2009 ist „Loss mer singe“ ein alternativer Kölner Karnevalsverein, der neben dem Engagement für die kölsche Liedkultur und die Brauchtumspflege viele Projekte und gemeinnützige Vereine unterstützt.
Immer mehr kölsche Lieder
Die zwanzig Titel, die es in die „Loss mer singe“-Tour schaffen, werden durch ein Vorauswahlsystem ermittelt. Waren es 2001 noch 30 bis 40 Lieder, die in diese Auswahl gelangten, sind es aktuell über 400 Lieder. Es gibt einen regelrechten Boom für Lieder in kölscher Mundart und viele neue Bands versuchen ihr Glück im Kölner Karneval.