
„Jeck mich nochmal“, dieser Aufruf muss nicht durch eine andere Person erfolgen, sondern dies kann auch dein Herz zu dir sagen. Tanz mal aus der Reihe, mach einfach was für dich „Verrücktes“. Verrücke aus deinem Alltag – entzücke deine Liebe – und fühl dich dabei glücklich.
Jeck zu sein ist vielfältig und in so vielen Lebenssituationen einsetzbar. Dies kann in einem kurzen Moment passieren, eine Zeit lang anhalten oder sich als ein roter Leitfaden durch das eigene Leben ziehen.
Jeck sein – eine Definition
In Köln wird ein Mensch primär als Jeck bezeichnet, wenn er im Karneval zwar richtig abfeiert, aber nicht in einem Karnevalsverein organisiert ist. Ist er im Verein, ist er ein Karnevalist. In Köln mit „du Jeck“ tituliert zu werden, ist meistens liebevoll gemeint. Denn die Beschreibung „Jeck sein“ beschränkt sich in der kölschen Lebensart nicht nur auf den Karneval, sondern steht für eine grundsätzliche Lebenseinstellung und den lokaltypischen Humor. Der Jeck nimmt die Dinge und auch sich selbst nicht so „bierernst“ und ist meistens bereit, die Welt ein wenig auf den Kopf zu stellen, mal die Dinge anders zu betrachten.

Jeck sein – in der Beziehung
Flugzeuge im Bauch haben – den Partner mit schönen und jecken Dingen überraschen – die Zweisamkeit über alles genießen und nicht genug voneinander zu bekommen – das Leben ist beschwingt und der Himmel voller Geigen. Diesen Zustand spüren viele verliebte Paare nur am Anfang der Beziehung, doch im Laufe Zeit verblasst dieser Schwung, der Alltag frisst sich in das Jeck-sein miteinander. Die Leidenschaft verliert sich an die Gewohnheit. Viele Paare trennen sich dann, um diese Glückszeit mit einem anderen Menschen zu erleben, vielleicht den gleichen Ablauf wieder durchzuspielen. Warum können sich Paare oft nicht mehr die Frage stellen: „Jeck mich nochmal“?
Jeck sein – für sich
Vielleicht gibt es da eine kleine Zauberformel, um auch die Zweisamkeit lebendig zu halten. Die ist ziemlich einfach zu befolgen und heißt: „Sei glücklich – sei jeck – sei Du“. Mit dieser grundsätzlichen inneren Einstellung und Zufriedenheit steckt man den Partner vielleicht an und lässt den nötigen Freiraum in der Beziehung. Jeck sein steckt an.
Jeck sein – im Moment
„Sekundenglück“, der tolle Song von Herbert Grönemeyer, beschreibt mit seinem Titel genau das Jeck-sein – im Moment. Das Herz freut sich diebisch – vielleicht beim Aufwachen und bei der Betrachtung der Sonnenstrahlen, die das Zimmer fluten. Es gibt so viele Momente, an dem man jeck und achtsam sein kann. Zeig dies dir selbst und deinem Lieblingsmenschen!
Jeck sein – im Leben
Viele Momente fügen sich zu Lebensabschnitten und über die eigene Geschichte zum eigenen Leben zusammen. Es ist immer besser, wenn diese Zeit zum Teil jeck gewesen ist. Denn der Rückblick auf diese Momente macht Freude. Es kann davon nicht genug geben. Und die jecken Momente im Leben sind ein positives Bollwerk gegen Schicksalsschläge und dunklere Lebenszeiten.

Jeck sein – im Beruf
„Mein Kollege ist doch jeck!“ Dieser Spruch kann schon – meistens negativ gemeint – in einem Gefühlausbruch entgleiten. Was wir aber mit „Jeck sein – im Beruf“ meinen, ist die Liebe zur eigenen Arbeit. Die Tätigkeit als Passion zu empfinden, falls möglich, neue Dinge auszuprobieren und dabei neugierig zu sein. Dies geht wirklich nicht bei jedem Job! Ich kenne einen Postboten, der mir an der Tür immer ein ehrlich gemeintes Lächeln entgegenbringt. Da fällt mir immer der Spruch ein: „Wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht das dasselbe.“
Jeck sein – Sprüche aus Köln
Die drei wichtigsten Sprüche zum Jeck sein in Köln sind wohl diese:
- Jede Jeck ist anders.
- Jet jeck simmer all. (Etwas jeck sind wir alle.)
- Jeck, loss Jeck elans. Manchmal auch als: Jeck, lohß Jegge lahns! (Jeck, lass den anderen Jeck vorbei! Sinnbildlich gesehen: Leben und Leben lassen.
Der typische Kölner ist in der Regel gelassen und bekennt sich zu Toleranz und Nachsicht dem anderen gegenüber. Okay, falls jemand andere Erfahrungen im Alltag hatte, war das mal nicht die Regel.

Jeck sein – in der Musik
Keine Stadt in Deutschland hat so ein umfangreiches Liedrepertoire in Mundart wie Köln. Ja, es geht den vielen Kölsch-Bands natürlich auch um Auftritte, Gagen und Geldverdienen. Und bei guter Qualität der Songs ist dies in unserer Stadt lukrativer als in anderen Musik-Genren. Denn auf aussichtsreiche Newcomer werfen sich direkt mehrere Kölner Plattenlabels, die in der Karnevalsmusik verankert sind. Wir schreiben ja ausführlich über die Musikszene und wir wissen, dass die Motivation der Musiker auch dem Jeck sein-Hintergrund entspringt.
Eigenwerbung: BANDS.koeln feat. Doc Ben G. hat den Song „Jeck mich nochmal“ über Liebe und Lebensfreude produziert. Dies auf Hochdeutsch, denn dieses Gefühl kennt keine regionalen Grenzen.

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Jeck sein – im Karneval
Ganz kurz – ihr Jecken – kommt gut durch die Karnevalszeit. Wir sind gerne jeck: „Dreimal Kölle Alaaf!“