Can and me – Kinostart 09.03.2023

Der Pressetext über den Dokumentarfilm „Can and me“ ist von der RFF REAL FICTION FILMVERLEIH. Dies ist eine so geniale Beschreibung des Schaffens von Can und Irmin Schmidt, dem Mit-Begründer dieser Band – dass wir den Text nur marginal verändert und verkürzt haben.

Dieser Film ist eine Reise in vergangene und aktuelle Musikzeiten dieses Musikers.

Foto: Can and me Poster

CAN AND ME:
ein Dokumentarfilm von Michael P. Aust
Deutschland 2022 – 85 Min. – DF
Kinostart: 09. März 2023
Köln: Filmhaus Kino

Was bedeutet Klang? Was bedeutet Stille? Ein intimer Blick in das Leben und Schaffen von Irmin Schmidt, dem Gründer der Kölner Band CAN, die Generationen von Musikern in Pop und elektronischer Musik prägte – eine Reise in eine Zeit voller musikalischer Abenteuer, Exzentrik und Visionen.

Schmidt, inzwischen 85 Jahre alt, hat sich immer wieder neu erfunden: Der Film zeigt den Weg vom klassischen Dirigenten über den Schüler von Stockhausen und Ligeti zu Can, weiter über Filmmusik für Wim Wenders und Roland Klick, Oper bis zur elektronischen Clubmusik.

Can | Foto: Can and me – Press-Kit

Regiestatement von Michael P. Aust über die Filmentstehung:

Als ich Irmin Schmidt 2009 kennenlernte, war er bereits eine Legende. Bei meinem Festival SoundTrack_Cologne haben wir ihm den Ehrenpreis für sein Lebenswerk als Filmkomponist überreicht und seine Arbeit intensiv ausgeleuchtet. Der Kontakt zu Irmin blieb erhalten, in 2016 begann ich mit Irmin die Vorbereitung zur Retrospektive und dem Konzert beim Filmfestival Braunschweig, die dann im November 2019 stattfanden.

Während der Gespräche hatte Irmins Frau Hildegard noch eine weitere Idee: Ob ich mir vorstellen könne, einen Film über Irmin zu drehen. Zunächst dachte ich, es sei ein Irrtum, da sich meine Regieerfahrungen auf die Studienzeit beschränkten – und ich auch keinerlei Ambitionen in diese Richtung hegte. Doch Irmin und Hildegard waren sich sicher, dass ich den Film nicht nur produzieren, sondern auch Regie führen sollte.

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Ich erbat mir Bedenkzeit, denn die Aufgabe ist extrem groß in Anbetracht der Wichtigkeit von Irmin Schmidt in der Musik- und Filmwelt und seines unglaublich reichen Lebens.

Ich erhielt zwei große Festplatten mit Bewegtbildern, Fotos und eine Box mit zwölf CDs – nur ein sehr kleiner Teil von Irmins Musik. Seine Filme und Filmmusik kannte ich ja bereits. Und ich begann zu recherchieren. Es gab extrem viel Literatur und Zeitungskritiken zu Can und Irmin, der letzte größere Film zu Can war 1999 vom WDR produziert worden. Aber es gab keinen Film über Irmin selber.

Bald war klar, dass ich einen Schatz in den Händen hielt – und diesen Film unbedingt machen wollte. Es war aber auch klar, dass das Hauptproblem sein würde, der Menge an tollem Video- und Fotomaterial, 70 Jahre unermüdlichem musikalischen Schaffen, 80 Filmen – die richtige Wahl zu treffen und soweit zu reduzieren, dass man dennoch dem Protagonisten und seinem nimmermüden Kreativoutput einigermaßen in 90 Minuten Filmmaterial gerecht werden könnte.

Foto: Irmin Schmidt früher | Can and me -Press-Kit

Als ich das Gefühl hatte, dass es uns gelungen war, einen roten Faden in das Leben von Irmin zu legen und dem Film damit ein stabiles Rückgrat zu geben, konnten wir auch endlich die Finanzierung sichern. Doch dann kam Corona – und nahezu alle geplanten Reisen waren nicht mehr möglich. So verschob sich der Fokus viel stärker auf das Archivmaterial, als ich das geplant hatte – visuell sicher toll, aber heikel, weil teuer. Aber wir haben dies in einem Kraftakt umgesetzt.

Regiestatement von Michael P. Aust über den Film:

Der Film erzählt die Geschichte über die nie endende Suche eines bemerkenswerten Mannes. Eine fesselnde Reise, die gekennzeichnet ist von der unstillbaren Sehnsucht nach Neuem in der Musik, nach Veränderung, nach Herausforderungen, nach Impulsen, nach Experiment – aber auch durch eine Hingabe an die Arbeit und an den Wunsch, das Leben in vollen Zügen zu leben. Der Film ist dabei mein persönlicher Blick auf Irmin Schmidts Leben. Irmin selber hätte es bestimmt anders erzählt. Jemand anderes hätte es bestimmt anders erzählt. Es ist aber noch so viel Stoff und Material da, dass auch die kommenden Generationen ihren eigenen Blick auf Irmin Schmidt werfen können – und unbedingt sollten.

Foto: Irmin Schmidt heute | Can and me -Press-Kit

Biografie Irmin Schmidt:

Bevor Irmin Schmidt 1968 mit Holger Czukay die heute legendäre Band Can gründete, erhielt er eine klassische musikalische Ausbildung und studierte Kompositionslehre, Klavier und Dirigieren. Schmidt besuchte die Essener Folkwang Hochschule, das Mozarteum Salzburg und die Hochschule für Musik Köln. Zu seinen Lehrern gehörten Karlheinz Stockhausen und György Ligeti. Zwischen 1962 und 1969 war er als Dirigent für mehrere Orchester tätig und komponierte für diese teils eigene Musik. 1962 gründete er auch das Dortmunder Ensemble für Neue Musik. Außerdem steuerte Irmin Schmidt in dieser Zeit auch die Musik für mehrere Film- und Theaterproduktionen bei.

Can | Foto: Can and me – Press-Kit

Can-Zeiten

1968 gründete Irmin Schmidt dann gemeinsam mit Jaki Liebezeit, Holger Czukay, Michael Karoli und David C. Johnson die Band CAN, die zunächst bis 1979 bestehen sollte. Angefangen mit einem Auftritt im Schloss Nörvenich, folgte schon bald das Debütalbum Monster Movie (1969). In den nächsten Jahren änderte sich mehrfach das Line-up der Band und Alben wie Tago Mago (1971), Ege Bamyasi (1972), Future Days (1973) und Can (1979) wurden veröffentlicht. Schnell erlangte Can Bekanntheit weit über Köln und Deutschland hinaus und beeinflusste kommende Generationen von Musikern weltweit.

Solo-Alben

Nach 1978 brachte Irmin Schmidt mehrere Solo-Alben raus, wie Toy Planet (1981 mit Bruno Spoerri), Musk At Dusk (1987) oder Impossible Holidays (1991). Er schrieb auch die Fantasy-Oper Gormenghast (Premiere 1998) und das Ballet La Fermosa (Premiere 2008). Zudem schrieb er die Musik für über 120 Filme (u.a. für Regisseure wie Roland Klick oder Wim Wenders). Mit CAN folgte noch das Album Rite Time (1989) und ein Auftritt in der Serie POP2000 (1999), bevor sich die Band erneut auflöste. Irmin Schmidt bediente sich dabei immer bei den verschiedensten Musikrichtungen, wie Rock, Pop, Jazz, Klassische und Elektronische Musik. Wie Can lässt er sich keinem bestimmten Genre zuordnen.

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2013 wurde die Kompilation Villa Wunderbar veröffentlicht, eine Auswahl seiner Solo-Arbeit und Filmmusik, die von Wim Wenders kuratiert wurde. Zwei Jahre später erhielt Irmin Schmidt in seiner Wahlheimat Frankreich die Medaille „Chevalier De L’Ordre Des Arts Et Des Lettres“ für seine Verdienste in der Kunst und der Musik. 2018 erschien Irmin Schmidts neustes Album 5 Klavierstücke, mit dem er im folgenden Jahr auf Tournee ging. Aktuell arbeitet Irmin Schmidt an einem Violin-Concerto und bereitet sich auf neue Konzerte vor.

Regie + Produktion: Michael P. Aust
Montage: Henning Marquass
Ko-Regie + Kamera: Tessa Knapp
Zusätzliche Interviews + Kamera: Kristina Schippling
Tongestaltung + Originalmusik: Markus Aust
Tonmischung: Christoph Hundt
Drehbuch: Sarah Schygulla
Redaktion WDR: Jutta Krug
Produktionsfirma: TelevisorTroika GmbH Köln
Mitwirkende: Irmin Schmidt, Hildegard Schmidt, Roland Klick, Wim Wenders, Gregor Schwellenbach, Helmut Zerlett

Mehr Infos über „Can and me“ unter:

Website: Realfictionfilme

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Gerd Böttcher

Gerd Böttcher

Ich bin der Gründer von METAMA, der Firma, die auch für diesen Blog BANDS.koeln verantwortlich ist. Wie der Name schon sagt, wollen wir darin über Bands aus der Region Köln schreiben. Ich sehe mich in unserem Redaktions-Team als „Romantiker“, der ganz sachliche Schreibstil ist eher nicht mein Ding. Songs müssen in mir Bilder entstehen lassen; ansonsten fehlt mir irgendwie eine emotionale Bindung dazu. Wie sagt der Kölner so lapidar: „Jet jeck simmer all.“

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