(Aktualisiert: November 2018) Einer, der erst zum Kölner werden musste. Wolf Maahn kam nämlich vor sechs Jahrzehnten in Berlin zur Welt, aufgewachsen ist er in München. Dort erlebte er als Elfjähriger einen Auftritt der Beatles, eine ihn prägende Erfahrung.
Maahn ist vielseitig: Sänger, Songwriter, Produzent, Schauspieler und Gitarrist. An diesem Instrument ergeht es Maahn ähnlich wie es Jimi Hendrix erging (der auf Rechtshändergitarren spielte). Der Deutsche ist ebenfalls Linkshänder, spielt die Gitarre auch wie ein Linkshänder, zieht die Saiten jedoch wie bei einer Rechtshändergitarre auf.
Desertierte Begleitmusiker
Zunächst gründete Maahn mit dem befreundeten Helmut Zerlett (zuletzt bei Harald Schmidt) und dessen Bruder Hans die Formation Food Band, die es bis ins Vorprogramm von Fleetwood Mac und Bob Marley schaffte. Die ersten Duftmarken als Solokünstler setzte er 1982 mit einer Coverversion von „Sag mir, wo die Blumen sind“ und dem Debütalbum „Deserteure“.
Seine Begleitmusiker kannte er schon länger, sind sie doch von Food Band de facto „desertiert“. Maahn konnte in den 1980er Jahren mit „Fieber“ und „Rosen im Asphalt“ sowie mit „Direkt ins Blut (Un)plugged“ in den Neunzigern seine größten Erfolge verbuchen. Doch Musik ist nur eine Seites des Mannes, Maahn engagiert sich auch für gesellschaftliche Problemfelder.
Hilfe für soziale Initiativen und Sozialdemokraten
Er unterstützte Projekte wie Band für Afrika, Rock for Bosnia, War Child und die Hochwasserhilfe 2013. Auch für den früheren SPD-Politiker Wolfgang Clement hat Maahn schon in dessen Wahlkampf getrommelt. Der umtriebige Künstler spielte darüber hinaus in einer Rockoper und in einer RTL-Soap mit
2015 erschienen re-masterte Editionen der Alben „Irgendwo in Deutschland“ (1985) und „Kleine Helden“ (1986). Maahn-Klassiker wie „Fieber“, „Karussell“, „Der Clown hat den Blues“, „Rosen im Asphalt“ und „Ich wart auf Dich“ wurden von Wolf persönlich heutigen Klangerwartungen angepasst. Sein Kommentar: “Ich konnte viel rauskitzeln und plötzlich klingt alles mehr zeitgemäß, und das nicht nur wegen der aktuellen Retro-Deutschrock Welle.”
Der Wolf auf neuen Fährten
Aber, der Wolf wird nicht müde und ruht sich nicht auf alten Fährten aus. Auch wenn er sich für sein am 25. September 2015 veröffentliches Studioalbum „Sensible Daten“ fünf Jahre Zeit gelassen hat. Und diese Gelassenheit hat sich gelohnt (siehe die „Sensible Daten“ Rezension auf BANDS.koeln). Mit den Songs dieses Meisterwerkes und dem unerschöpflichen Repertoire ging es dann auf eine ausgiebige Tour, unter anderem auch Februar 2016 ins Kölner Gloria. Dieses Gloria-Konzert wurde mitgeschnitten, auf 2CD´s gepresst und ist seit Ende Januar 2017 unter dem Titel „Live & Seele“ (im Delux-Format mit DVD) im Handel erhältlich. Im Herbst 2019 ist die Veröffentlichung eines neuen Studioalbum geplant.
Diskografie:
1982: Deserteure
1983: Bisse und Küsse
1984: Irgendwo in Deutschland
1986: Kleine Helden
1986: Rosen im Asphalt Live!
1988: Third Language
1989: Was?
1991: Maahnsinn
1992: Der Himmel ist hier
1994: Direkt ins Blut (Un)plugged
1995: Libero
1999: Soul Maahn
2001: Absolut – Best of (Doppel-CD)
2003: Direkt ins Blut (Un)plugged (DVD)
2004: Zauberstrassen
2007: Direkt ins Blut 2: (Un)plugged
2008: Deserteure – Re-Release (inkl. Bonus Track)
2008: Direkt ins Blut 2: (Un)plugged DVD
2010: Vereinigte Staaten
2011: Vereinigte Staaten – Deluxe Edition (Plus DVD „Live at Fehmarn Open Air“)
2011: Rosen im Asphalt Live! (Remastered Extended Edition)
2011: Direkt ins Blut (Un)plugged (CD+DVD)
2012: Lieder vom Rand der Galaxis – Solo Live
2015: Irgendwo in Deutschland (Re-Mastered)
2015: Kleine Helden (Re-Mastered)
2015: Sensible Daten
2017: Live & Seele (2CD+DVD)
Wolf Maahn im Internet:
Homepage: wolfmaahn.de